Gegen AREA3-Ost

Aktionsbündnis gegen ein Gewerbegebiet in einer schönen Landschaft.

30. Mai 2022
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OVG Lüneburg zum Eilantrag gegen AREA3-Ost

Auszüge aus dem Artikel des Göttinger Tageblatts am 9.4.2022 hierzu:

Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Lüneburg hat eine Entscheidung bezüglich des Eilantrages zur geplanten Erweiterung des Gewerbegebietes Area-3-Ost zwischen Bovenden und Nörten-Hardenberg getroffen. Demnach liegt das von beiden Gemeinden als Zweckverband geplante Projekt so lange auf Eis, bis zwei Formfehler im Bebauungsplan beseitigt worden sind. Doch nicht nur die Gegner des Gewerbegebiets jubilieren, auch die beteiligten Politiker sind froh darüber. Denn über die Pläne gibt es seit mehr als drei Jahren Streit. (…)

In die Planung sei die Zufahrt von der Kreisstraße K 453 einbezogen worden. Diese liege aber außerhalb des räumlichen Aufgabenbereichs des Zweckverbands, urteilte der 1. Senat des OVG. Damit habe das Gremium seinen Wirkungskreis überschritten. (…)

Eine komplett gegensätzliche Interpretation des Urteils vertritt Michael Bokemeyer, der seit Jahren gegen das Gewerbegebiet vorgeht. „Das Gericht hat klipp und klar gesagt, dass der Zweckverband Verfahrensfehler gemacht hat“, sagt er. Bokemeyer, der das Gerichtsverfahren mit dem NABU und etwa 30 weiteren Einwohnern aus der Region angestrebt hatte, rechnet sich nun auch gute Chancen aus, was den Ausgang des Hauptverfahrens angeht. (…)

Gelingt es dem Zweckverband, die Formfehler auszumerzen, stünden die Chancen für die Erweiterung des Gewerbegebiets nicht schlecht. Gelingt es nicht, dürfte es das gewesen sein mit AREA3-Ost, denn was im Eilantrag bereits vom OVG moniert wurde, dürfte im Hauptverfahren bestätigt werden. (…)

Text des OVG Lüneburg:

30. Oktober 2021
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Aufruf zum Unterzeichnen einer Petition

Area3-Ost: Petition an die Gemeinden Bovenden und Nörten-Hardenberg für ein Moratorium

Seit dem 2. Advent 2019 treffen sich Sonntag für Sonntag Bürgerinnen und Bürger rund um das Feld „Im großen Boden“ zwischen Angerstein und Bovenden, um symbolisch den letzten unverbauten Leinetalblick auf die Plesse und eine agrarökologisch wertvolle Fläche vor den Planungen zum Gewerbegebiet Area3-Ost zu beschützen.

Das Aktionsbündnis hält die Erweiterung von Area3-Ost – auch in Abwägung der erwarteten wirtschaftlichen Effekte – aus folgenden Gründen für nicht verhältnismäßig und nicht verantwortbar:

  • Verlust von 17 ha fruchtbarem Ackerland mit hohem Bodenpotenzial
  • Verletzung übergeordneter Ziele zur Reduktion der Flächenversiegelung und zum Klimaschutz
  • Negative Auswirkungen auf Flora und Fauna (inkl. gefährdete und gesetzlich geschützte Arten) sowie agrarökologisch wichtige Habitate
  • Negative Auswirkungen auf das Landschaftsbild und den Erholungswert
  • Zunehmende Verkehrsbelastung

Das Aktionsbündnis bekräftigt seine Forderung nach einem Moratorium, in dem sich der Zweckverband sowie die beteiligten Gemeinden verbindlich zu einem Stopp der weiteren Planungen bekennen und das Urteil des Oberverwaltungsgerichts Lüneburg zum anhängigen Normenkontrollverfahren abwarten.

Gleichzeitig fordert das Aktionsbündnis einen ergebnisoffenen Informations- und Diskussionsprozess mit den Bürgerinnen und Bürgern der betroffenen Gemeinden Nörten-Hardenberg und Bovenden über die wirtschaftlichen Chancen und die Risiken für Natur, Umwelt und Mensch sowie alternative Entwicklungspfade für wirtschaftliches Wachstum.

Aktionsbündnis Plesse-Angerstein
Kontakt: Michael Bokemeyer, m.bokemeyer@t-online.de

Wenn Sie den Text der obigen Petition unterschreiben wollen, füllen Sie bitte die folgenden Eintragsfelder (mit rotem Sternchen sind zwingend notwendige Felder gekennzeichnet) aus und klicken Sie dann auf <Absenden>

Ich unterstütze die Petition des Aktionsbündnisses für ein Moratorium zu Area3-Ost:

25. Oktober 2021
von adminGA3
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100. Rundgang und Unterzeichnung einer Petition

Wann? 31. Oktober 2021, 11 Uhr
Wo? Südöstlicher Teil des Planungsgebietes Area3-Ost „Im großen Boden“ zwischen Angerstein und Bovenden. (siehe Lageplan)

Hintergrund
Seit dem 2. Advent 2019 treffen sich Sonntag für Sonntag Bürgerinnen und Bürger rund um das Feld „Im großen Boden“ zwischen Angerstein und Bovenden, um symbolisch den letzten unverbauten Leinetalblick auf die Plesse und eine agrarökologisch wertvolle Fläche vor den Planungen zum Gewerbegebiet Area3-Ost zu beschützen.
Das Aktionsbündnis hält die Erweiterung von Area3-Ost – auch in Abwägung der erwarteten wirtschaftlichen Effekte – aus folgenden Gründen für nicht verhältnismäßig und nicht verantwortbar:
• Verlust von 17 ha fruchtbarem Ackerland mit hohem Bodenpotenzial
• Verletzung übergeordneter Ziele zur Reduktion der Flächenversiegelung und zum Klimaschutz
• Negative Auswirkungen auf Flora und Fauna (inkl. gefährdete und gesetzlich geschützte Arten) sowie agrarökologisch wichtige Habitate
• Negative Auswirkungen auf das Landschaftsbild und den Erholungswert
• Zunehmende Verkehrsbelastung
Das Aktionsbündnis bekräftigt seine Forderung nach einem Moratorium, in dem sich der Zweckverband sowie die beteiligten Gemeinden verbindlich zu einem Stopp der weiteren Planungen bekennen und das Urteil des Oberverwaltungsgerichts Lüneburg zum anhängigen Normenkontrollverfahren abwarten.
Am 31. Oktober soll hierzu eine Petition unterzeichnet werden.
Gleichzeitig fordert das Aktionsbündnis einen ergebnisoffenen Informations- und Diskussionsprozess mit den Bürgerinnen und Bürgern der betroffenen Gemeinden Nörten-Hardenberg und Bovenden über die wirtschaftlichen Chancen und die Risiken für Natur, Umwelt und Mensch sowie alternative Entwicklungspfade für wirtschaftliches Wachstum.
Aktionsbündnis Plesse-Angerstein

Lageplan

5. August 2021
von adminGA3
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Aufkleber verwenden, aber bitte richtig!

Es sind Aufkleber (Durchmesser 15 cm) verfügbar (so beim Angersteiner Hofladen, Alte Straße 8). Gedacht sind sie ausschließlich für die Verwendung auf eigenen Objekten, z.B. einem eigenen Auto oder einem Plakat im eigenen Grundstück. Für diejenigen, die das wollen. Bitte nicht auf fremde Gebäude oder andere fremde Objekte kleben, wie das kürzlich in Angerstein bedauerlicherweise geschehen ist!

6. Juni 2021
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Rettet den Boden!

Am Freitag, 28.5.2021, fand im Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Bovenden um 19 Uhr ein Vortrag von Florian Schwinn mit anschließender Diskussion statt. Mit seinem Buch „Rettet den Boden!“ ist er mittlerweile als Wissenschaftsjournalist bekannt und auch anerkannt. Wegen der CORONA-Auflagen war die Teilnehmerzahl im Saal begrenzt, die geforderten Sicherheitsauflagen waren angekündigt und wurden beachtet. Die Veranstaltung wurde im Internet online übertragen.

Hardcover mit Schutzumschlag
Artikelnummer:
9783864892424
24,00 €

13. April 2021
von adminGA3
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Private Aktionen

Es wurde angeregt, dass man seinen Protest gegen AREA3-Ost -wenn es denn möglich ist- auch auf seinem privaten Grundstück zeigen und unterstützen sollte, indem dort kleine Poster oder Schilder mit Bildern und Texten aufgestellt werden. Wir bieten hier Bilder an, die man herunterladen und textlich ergänzen und ausdrucken kann. Wir bieten an, diese dann zu laminieren (möglich ist DIN A3- oder DIN A4-Format); bitte SMS schicken an 015231859450.

Jeweils links klicken zum Ansehen, rechts klicken zum Herunterladen!

Überall Protest gegen Bebauung von Ackerboden

ExtraTip vom 1.5.2021, S. 15/16:

Aktionsbündnis kämpft gegen ein neues Gewerbegebiet zwischen Eddigehausen und Angerstein

 

20. März 2021
von adminGA3
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Bericht vom Spaziergang am 28.3.2021

Ein guter Tag war es heute mit einem gut besuchten, gut gelaunten und gut informierten und informierenden Treffen am Gelände Area 3-Ost! Über 50 Mitwirkende konnten in kleinen Gruppen mit Ordnern und Mundschutz und Abstand an den 4 Seiten des Geländes entlanggehen, jede Gruppe mit einer Anzahl Pfähle mit wunderschönen Lerchenfotografien, die in bestimmten Abständen mit Vorschlaghämmern an erlaubter Stelle in die Erde gerammt wurden mit passenden Formulierungen wie „Landschaftsschutz statt Gewerbegebiet“ oder „Acker statt Beton“ – ein Treffen unter dem Motto „Lerchenvergrämung ist Bürgerbeschämung“, vorbildlich organisiert durch Herrn Bokemeyer! Erwachsene, Kinder, Hunde, Trecker, auch die Presse waren unter dem Gesang von Lerchen (wirklich!) gekommen, um einen Erfolg zu feiern: Es dürfen keine Maßnahmen zur Lerchenvergrämung mehr stattfinden! Am vorigen Tag waren die Holzpfähle, an denen die rot-weißen Flatterbänder befestigt waren, mit Anhängern abtransportiert worden – nebenbei bemerkt: die haben bestimmt die Lerchen eher gestört als unser Rundgang um das Areal (das war uns vorerst untersagt worden mit genau diesem Argument der Störung der Lerchen!). Eigentlich hat nur noch fröhliche Musik gefehlt – aber die haben tatsächlich die Lerchen geliefert! Es gibt Hoffnung – dass die Lerchen brüten, dass unser Eilantrag am Oberverwaltungsgericht Lüneburg (hoffentlich für uns) entschieden wird, dass der Frühling uns hilft, diese Pandemie (vor allem durch Impfung) bald zu überstehen und es sich dann zeigt, ob überhaupt noch Interesse von Firmen an diesem Gewerbegebiet vorhanden ist – und ob die nahenden Kommunalwahlen manche/n Politiker/In nachdenklich werden lassen!
Frohe, wenn auch leisere Ostern uns allen!

Hier ein Ausschnitt aus der Genehmigung der Versammlung durch den zuständigen Landkreis Northeim:

Tag der Versammlung: 28.03.2021
Dauer: 10:30 Uhr bis 12:30 Uhr
Ort: Radweg gegenüber des Flurstücks Gemarkung An-gerstein, Flur 5, Flurstück 52/3, westlich der K 453 (siehe Lageplan)
Thema: „Lerchenvergrämung ist Bürgerbeschämung“
Gegen Gewerbepark Area 3-Ost, Mundpropaganda
Teilnehmer: ca. 50
Versammlungsleiter: Michael Bokemeyer
Im Bökeler 2
37120 Bovenden
Technische Hilfemittel: 20 Schilder je 30 x 30 cm
Die angemeldete Versammlung wird mit folgenden Auflagen beschränkt:
a) Zwischen den Versammlungsteilnehmenden ist dauerhaft mindestens ein Abstand von 1,50 m einzuhalten.

Vergrämung der Feldlerche gestoppt.

Die Untere Naturschutzbehörde Northeim hat am 24.3.2021 mitgeteilt, dass der Zweckverband die Aktionen zur Vergrämung der Feldlerchen (Flatterbänder, Planen) mit sofortiger Wirkung beendet hat. Begründung: die Aktionen zur Vergrämung seien wohl nicht erfolgreich gewesen.

11. März 2021
von adminGA3
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Zur Gemeinderatssitzung am 9.3.2021

Leserbrief

 „Rat will Area 3-Ost trotz Protests auf den Weg bringen“ (HNA vom 1.3.2021) und

„Flatterband soll Feldlerchen verscheuchen“ (GT vom 9.3.2021)

Beide Artikel weisen in fairer und sehr informativer Art auf eine Maßnahme hin, über die viele Menschen gerätselt haben: Viele lange Holzpfähle mit rotweißen Bändern sind auf dem geplanten Gewerbegebiet Area 3-Ost (unterhalb der Plesse) aufgestellt. Des Rätsels Lösung erfolgt in der Bauausschusssitzung am 23.2.: Es ist eine Vergrämungsmaßnahme der reviertreuen Feldlerchen, die hier zu ihren mindestens  4 Bruthabitaten zurückkommen wollen (mit weiteren in der Umgebung), d.h. dieser geschützte Vogel soll an seiner Rückkehr in sein Brutgebiet gehindert werden durch diese Flatterbänder, oder, wie im GT-Artikel Frau Vetter zitiert wird: Diese Maßnahmen müssen ganz früh erfolgen, „da eine ausreichende Würdigung der Belange der Feldlerche auf dieser Fläche nicht möglich ist“ – diese edle Formulierung ist ein Hohn: die Lerche muss weg, weil jetzt gebaut werden soll!

Am gleichen Tag des GT-Artikels fand um 19h in Nörten-Hardenberg eine Gemeinderatssitzung statt – offensichtlich waren die o.g. Artikel bekannt, denn die Atmosphäre war gespannt: Einer kleinen Gruppe von Gegnern dieses Gewerbegebiets (Aktionsbündnis Plesse-Angerstein) wird von der Bürgermeisterin, Frau Glombitza,  verwehrt, ein Banner anzubringen – ein Banner, das zudem durch diese Vergrämungsmaßnahmen beschädigt worden war. Alle Plätze in der Turnhalle (ca. 10) sind von ZuhörerInnen besetzt, ihnen wird gleich zu Beginn vermittelt, dass nur 10 Minuten für ihre Fragen zur Verfügung stehen –  das ist zwar alles rechtens ebenso wie die Zurückweisung der Frage einer Bewohnerin aus Bovenden, da sie keine Einwohnerin von Nörten-Hardenberg sei, aber… .

Der einzige TOP war a) Erschließungsplanung – Abschluss eines Erschließungsvertrages und b) Weisungsbeschluss Erschließungsplanung und Abschluss eines Erschließungsvertrages (!? ??).  Wiederum rechtens (und durchaus gängiges Vorgehen): sofortige Abstimmung ohne jegliche Erklärung oder Diskussion – bei beiden Beschlüssen: 3 Enthaltungen und 2 Neinstimmen (entspricht fast einem Viertel der Ratsmitglieder). Es ist durchaus so, dass  Beschlüsse vorher in den Fraktionen und Ausschüssen inhaltlich besprochen und diskutiert werden- mancher Zuhörer aber weiß das nicht und kann ein solches Verfahren dann nur als Farce verstehen. Der Verlauf dieser Sitzung war denkbar ungeschickt, rigide geregelt und abschreckend, ohne Transparenz der Entscheidungen, ohne Interesse an und Motivation für die ZuhörerInnen – im Gegenteil, wir haben uns bzw. unser Engagement als störend, überflüssig und eigentlich kaum ‚anwesend‘ empfunden.

Dieser Ablauf könnte auch als Unsicherheit verstanden werden – in der EinwohnerInnenfragestunde sollten die ausführlichen Antworten von Frau Glombitza gewiss diesen Eindruck aufheben. Man kann die wenigen ermöglichten Fragen vielleicht so zusammenfassen:

Ist es möglich (offensichtlich ja) und erlaubt, bevor der Erschließungsvertrag beschlossen war, bevor eine Entscheidung über den Eilantrag beim OVG Lüneburg überhaupt gefallen  und in dem das Vorkommen der Feldlerchen eines der Hauptargumente gegen diese Planung ist, eine solche Maßnahme durchzuführen? Antwort: Ja, man könne als Kommune solche Bauprojekte niemals durchsetzen, wenn man bei jeder Klage gleich einen Baustopp verhänge. (Und wenn sich nun doch z.B. Verfahrensfehler herausstellen?) Dann müsse man 3 Schritte zurückgehen, um das zu korrigieren (Dann sind die Lerchen aber verschwunden….?).  Es gebe  Ausgleichsflächen (an der B3 nach Northeim), das sind unbearbeitete Flächen für Lerchen, halt andere….Sind diese Flächen vorbereitet für die unmittelbar bevorstehende Brutsaison, werden genügend Maßnahmen rechtzeitig geschaffen (der Frager hat noch keine sichten können), wo einsehbar? Abweichende Antworten, z.B. ein Hinweis auf die Begrünung der Dächer im neuen Gewerbegebiet. Diese Frage der Lerchen wird weiter verfolgt werden – hier wird der NABU in Zusammenarbeit mit unserem Anwalt noch einiges zu sagen haben. Und was Ermunterung der BürgerInnen angeht, sich zu beteiligen, mitzuentscheiden, sich zu informieren, so sollte das im kommenden Kommunalwahlkampf sicher nicht nur in Nörten-Hardenberg ein wichtiges Thema sein! Andere aktuelle Beispiele in der Region (siehe Weende) haben gezeigt, dass in Kommunen auch ein Umdenken geschehen kann.

Gerlinde Haller, Nörten-Hardenberg

11. März 2021
von adminGA3
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Pressemitteilung 26.2.2021

Zur Vergrämung der Feldlerchen

Bauvorbereitungen Area 3-Ost laufen an – trotz schwebendem Eilantragsverfahren
Zurückkehrende Feldlerchen werden aktiv vergrämt

Seit Beginn der Woche regt sich etwas auf dem Gebiet des geplanten Interkommunalen Gewerbegebietes AREA 3 – Ost östlich der alten B3 zwischen den Ortschaften Angerstein und Bovenden. Baufahrzeuge rückten an, Hunderte Meter Absperrband wurden gespannt und Inseln von Bauzäunen errichtet – Maßnahmen offensichtlich mit dem Ziel, die vom Aussterben bedrohten Feldlerchen und andere Zugvögel, die zeitgleich aus ihren Überwinterungsgebieten zu ihren angestammten Revieren ins Leinetal zurückgekehrt sind, zu vergrämen.
Seit Beginn der Planungen hat sich Widerstand gegen die auf der grünen Wiese geplante und heftig umstrittene Erweiterung Area 3 – Ost formiert. Die 17 Hektar große Fläche grenzt fast an das Landschaftsschutzgebiet an und ist von besonders hohem landschaftlichen, landwirtschaftlichen, kulturhistorischen und naturschutzfachlichen Wert – einer der letzten unverbauten Blicke auf die Plesseburg und das Leinetal.
Durch die optischen und physischen Barrieren soll nun das Areal für die im Gebiet vorkommenden Bodenbrüter wie Feldlerche und Rebhuhn unattraktiv gemacht werden, damit die Bauarbeiten im Sommer ungestört ablaufen können. „Da es sich um Arten handelt, die vom Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt sind, sind diese Maßnahmen abzulehnen. Es ist auch damit zu rechnen, dass die wertvollen Flächen im nahen Landschaftsschutzgebiet negativ beeinträchtigt werden.“, so Professor Holger Kreft vom Aktionsbündnis. „Dass der interkommunale Zweckverband es nun so eilig hat und versucht, vollendete Tatsachen zu schaffen, wundert uns, ist doch ein Normenkontrollverfahren mit Eilantrag beim OVG Lüneburg gegen die Bauplanung noch anhängig“, so Gerlinde Haller vom Aktionsbündnis, die die Planungen von Anfang an verfolgt hat.
Das Aktionsbündnis wiederholt seine Forderung nach einem Moratorium, in dem der derzeitige Planungsstand eingefroren und ein breiter, transparenter und ergebnisoffener Informations- und Diskussionsprozess mit den Bürgerinnen und Bürgern der betroffenen Gemeinden Nörten-Hardenberg und Bovenden/Eddigehausen über die wirtschaftlichen Chancen und die Risiken für Natur, Umwelt und Mensch initiiert wird.